Castor Oil oder Rizinusöl – wenn du dich sich mit Beauty-Themen beschäftigst, dürftest du über diese beiden Begriffe bereits gestolpert sein. Immer mehr Beauty-Fans schwören darauf, doch nur wenige wissen genau, was Castor Oil ist und woher seine Wirkung kommt.
Genau das klären wir hier: Was macht Castor Oil so besonders? Welche Eigenschaften sind wissenschaftlich belegt, welche beruhen eher auf Erfahrungswerten – und wie wird das Öl heute in Beauty und Naturheilkunde angewendet?
Das Wichtigste in Kürze
- Castor Oil (Rizinusöl) wird aus den Samen des Wunderbaums gewonnen und ist seit Jahrhunderten in Naturheilkunde und Kosmetik im Einsatz.
- Entscheidend ist die enthaltene Ricinolsäure. Sie wirkt feuchtigkeitsspendend, hautschützend, antimikrobiell – Eigenschaften, die in Studien belegt sind.
- Heute wird Castor Oil vielseitig angewendet – von Haut- und Haarpflege bis hin zu traditionellen Anwendungen. Nicht jede Wirkung ist jedoch wissenschaftlich gesichert.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Castor Oil?
Castor Oil – im Deutschen auch Rizinusöl genannt – wird aus den Samen des Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen. Schon seit Jahrhunderten gilt es als vielseitiges Naturöl, das sowohl in der Haut- und Haarpflege als auch in der Naturmedizin eingesetzt wird. Seine besondere Wirkung verdankt es vor allem der Ricinolsäure, einer einzigartigen Fettsäure. Diese macht rund 85–90 % der Zusammensetzung aus.

Herkunft und Geschichte
Castor Oil wird seit Jahrtausenden genutzt. Schon die alten Ägypter kannten es – archäologische Funde zeigen, dass es nicht nur als Lampenöl diente, sondern auch in Salben und Schönheitsritualen eingesetzt wurde. Auch in Indien und China spielte es eine wichtige Rolle: Im Ayurveda und in der traditionellen chinesischen Medizin wird Rizinusöl seit jeher bei Hautproblemen, Entzündungen oder Verdauungsbeschwerden angewendet.
Über arabische Händler gelangte es im Mittelalter nach Europa, wo es zunächst als Heilmittel und später auch als Kosmetikum immer populärer wurde. Eine kleine Namens-Anekdote: Das englische „Castor Oil“ geht nicht auf Motoröl zurück, sondern auf das sogenannte Bibergeil (Castoreum) – eine Substanz aus Biberdrüsen, die früher in Medizin und Parfümerie genutzt wurde. Weil Rizinusöl als pflanzlicher Ersatz diente, bekam es diesen Namen.
Gewinnung und Herstellung
Castor Oil wird durch das Pressen der getrockneten Samen des Ricinus communis gewonnen. Besonders hochwertig ist kaltgepresstes, unraffiniertes Öl, da es die wertvollen Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffe bestmöglich erhält. Raffiniertes Öl ist länger haltbar, verliert aber einen Teil seiner bioaktiven Substanzen. Für Kosmetik- und Pflegezwecke greifen viele Anwender deshalb bevorzugt zu kaltgepresstem Bio-Castor Oil.
Zusammensetzung
Das Besondere an Castor Oil ist sein extrem hoher Anteil an Ricinolsäure – rund 85 bis 90 Prozent. Damit ist es praktisch einzigartig: Andere Pflanzenöle enthalten diese Fettsäure kaum oder gar nicht. Genau das erklärt seine außergewöhnliche Dickflüssigkeit und viele seiner typischen Pflege-Eigenschaften. Daneben enthält es Ölsäure, Linolsäure, Stearinsäure und Spuren von Vitamin E. Diese Zusammensetzung sorgt für die hohe Viskosität – also die dickflüssige, beinahe sirupartige Konsistenz – von Castor Oil und erklärt, warum es in Kosmetik und Medizin als besonders wirksam gilt.
Klassifizierung in Kosmetik und Medizin
In der Kosmetik wird Castor Oil als „okklusives Emolliens“ bezeichnet: Es legt sich wie ein feiner Film auf Haut und Haare, verhindert übermäßigen Feuchtigkeitsverlust (sogenannter transepidermaler Wasserverlust, kurz TEWL) und macht sie geschmeidiger. In der Medizin war Castor Oil lange Zeit vor allem als Abführmittel bekannt – durch seine Wirkung auf sogenannte EP3-Rezeptoren im Darm – das sind Andockstellen, die die Darmbewegung steuern – regt es die Verdauung stark an. Heute wird es vornehmlich äußerlich genutzt, in Hautcremes, Haarölen oder Wimpernseren, aber auch in pharmazeutischen und sogar technischen Anwendungen wie Schmierstoffen oder Biopolymeren.
Wirkung von Castor Oil
Von antimikrobiellen über entzündungshemmende bis hin zu feuchtigkeitsspendenden Effekten: Die Wirkungen von Castor Oil sind vielfältig. Studien stützen einige dieser Eigenschaften, andere beruhen auf traditioneller Anwendung oder Erfahrungsberichten.
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FAQs zu Castor Oil
Was genau ist Castor Oil?
Castor Oil, auf Deutsch Rizinusöl, ist ein pflanzliches Öl, das aus den Samen des Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen wird. Es besteht zum Großteil aus Ricinolsäure – einer Fettsäure, die erwiesenermaßen pflegenden Eigenschaften besitzt.
Wofür wird Castor Oil traditionell verwendet?
Castor Oil kommt seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen zum Einsatz: in der Haut- und Haarpflege, als Heilmittel in Ayurveda und traditioneller Medizin und früher auch in der Volksmedizin als Abführmittel.
Ist Castor Oil dasselbe wie Rizinusöl?
Ja, Castor Oil ist einfach die englische Bezeichnung für Rizinusöl. Der Name „Castor“ entstand, weil das Öl früher als pflanzlicher Ersatz für das tierische Bibergeil (Castoreum) verwendet wurde.
Welche besonderen Inhaltsstoffe stecken in Castor Oil?
Castor Oil besteht zu 85–90 % aus Ricinolsäure. Dazu kommen kleinere Mengen anderer Fettsäuren wie Ölsäure, Linolsäure und Stearinsäure sowie Spuren von Vitamin E.
Ist Castor Oil gefährlich oder giftig?
Das Öl selbst ist nicht giftig. In den rohen Samen steckt allerdings das hochgiftige Rizin. Durch den Press- und Herstellungsprozess wird dieses vollständig entfernt. Reines, kaltgepresstes Castor Oil ist bei äußerlicher Anwendung sicher.
Was unterscheidet Castor Oil von anderen Pflanzenölen?
Seine dickflüssige Konsistenz und der hohe Anteil an Ricinolsäure machen es einzigartig. Dadurch wirkt es stärker feuchtigkeitsspeichernd und antimikrobiell als viele andere Öle.
Wie erkenne ich gutes Castor Oil?
Achte auf kaltgepresste, unraffinierte Bio-Qualität. Hochwertiges Castor Oil ist farblos bis leicht gelblich. Kaltgepresstes Öl hat oft einen sehr dezenten, leicht nussigen Eigengeruch, während raffiniertes Öl nahezu geruchsneutral ist. Raffiniertes Öl ist länger haltbar, verliert aber einen Teil seiner wertvollen Inhaltsstoffe.
Merkmal | Raffiniert | Kaltgepresst | Bio & kaltgepresst |
---|---|---|---|
Gewinnung / Verarbeitung | Industriell aufbereitet, oft heiß gepresst | Mechanisch gepresst, ohne Hitzeeinwirkung | Kaltpressung aus biologisch angebauten Samen |
Farbe & Geruch | Farblos, fast geruchlos | Klar bis leicht gelblich, dezenter Eigengeruch | Klar bis leicht gelblich, dezenter Eigengeruch |
Haltbarkeit | Lange haltbar | Kürzere Haltbarkeit | Kürzere Haltbarkeit, licht- & wärmeempfindlich |
Nährstoffgehalt | Weniger Ricinolsäure und Pflanzenstoffe | Hoher Gehalt an Ricinolsäure & sekundären Stoffen | Maximaler Gehalt, frei von Pestiziden |
Pflegewirkung | Eingeschränkt (eher technisch nutzbar) | Gute Pflegewirkung für Haut & Haar | Optimale Pflegewirkung für Haut & Haar |
Preis | Günstig | Mittel | Höher |
Einsatzbereiche | Industrie, Schmierstoffe, Seifenbasis | Kosmetik, Haar- & Hautpflege | Premium-Kosmetik, sensible Haut/Haarpflege |
Gibt es wissenschaftliche Belege für die Wirkung?
Ja – Studien zeigen antimikrobielle, entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Effekte. Andere Anwendungen beruhen stärker auf Erfahrungswerten. Wichtig ist deshalb, Castor Oil als vielseitiges Pflegemittel zu sehen, nicht als Wundermittel.